Trinkwasser zu bekommen ist einer der wichtigsten Faktoren in einer Überlebenssituation und immer als vorrangig anzusehen als die Nahrungssuche. Der Mensch kann mehrere Wochen ohne Nahrung überleben, ohne Trinkwasser jedoch nur ein paar Tage - wenn er Glück hat. In diesen Blockpost geben wir wieder sinnvolle Tipps und Tricks um auch außerhalb unserer gewohnten urbanen Komfortzone, unseren Wasserhaushalt erfolgreich aufrecht zu erhalten.

 

Wenn Trinkwasser überlebenswichtig wird

Unabhängig der körperlichen Fitness, Geschlecht oder persönlicher Ausdauer, kann kaum jemand länger als drei bis fünf Tage ohne Trinkwasser überleben. In der afrikanischen Wüste oder in weiteren  heißen Regionen der Erde kann der Tod bereits schon innerhalb eines Tages eintreten, wenn man nicht genügend vorbereitet ist.

Selbst beim Bushcraft spielt die Wasserbeschaffung sowie dessen Aufbereitung einen wichtigen Standpunkt. Bei Reisen in o.g. Regionen, welche über Tage andauern empfiehlt es sich, sollte es im Vorfeld möglich sein, Trinkwasserlager über die Strecke zu verteilen.  

Der Wasserhaushalt des Körpers spielt eine sehr große Rolle bei der gründlichen Planung von Expeditionen, auf Abenteuern oder auch wenn Du beruflich in sehr heißen Gebieten unterwegs bist. Unabhängig von diversen Trinkwasserfilter und Wasserbehältnissen gibt es dafür sehr viele weitere wichtige Faktoren, welche für Dich überlebenswichtig sein werden:

Wassersuche - woher nehmen?

Besonders in menschenfeindlichen Regionen der Erde, wie etwa in weiten Teilen Afrikas werden Wasserentnahmestellen zur Mangelware. Aber schon bei kleineren Bushcraft-Abenteuern kann dieses zur Herausforderung werden.  Im wesentlichen gibt es fünf Bezugsquellen für Trinkwasser:

  1. Oberflächenwasser (Bäche, Seen, Flüsse, Eis und Schnee)
  2. Kondenswasser (z.B. mit einem Kondensierbeutel aus Plastik kann eine Art Destilliervorrichtung gebaut werden)
  3. Niederschlag (mit improvisierten Rinnen oder wasserfesten Planen kann Regenwasser gut aufgefangen werden)
  4. Wasser in Pflanzen (Hohlräume von Bäumen oder als Regenwasser auf Blättern und Blüten - Pflanze darf nicht giftig sein!)
  5. Untergrundwasser (Stellen mit frischer grüner Vegetationen können ein guter Indikator bei der Suche nach Untergrundwasser sein)

Regenwasser besitzt die nützliche Eigenschaft, dass es bedenkenlos sofort als Trinkwasser genutzt werden kann, ausser in Regionen mit auffälliger starker Luftverschmutzung.

Wasseraufbereitung 

Nach erfolgreicher Wassersuche erfolgt nun ein weiterer überlebenswichtiger Schritt - Wasseraufbereitung. Unbehandeltes Wasser aus der Natur kann schlimme Folgen für unseren Körper nach sich ziehen. Durchfall kann die Austrocknung des Körpers um einiges beschleunigen. 

  • Die einfachste Möglichkeit Wasser zu reinigen ist das Filtern. Um feine Schmutzpartikel, anhaftende Parasiten und Bakterien vorab zu entfernen, reicht oftmals ein engmaschiges Baumwolltuch oder ein Stofftaschentuch. Wiederhole diesen Vorgang mehrmals - bevor wir zur tatsächlichen Wasser-Aufbereitung kommen. 
  • Oftmals werden hierfür diverse Outdoor-Keramikwasserfilter in Verbindung mit UV-Bestrahlung, zur Virenabtötung, verwendet.                      (eigener Blog!)
  • Wasser abkochen: Eine sehr zuverlässige Methode, da die Hitze sämtliche Erreger abtötet. Im Regelfall genügt ein kurzes Kochen des Wassers bei 100 Grad Celsius. Nachteil dieser Methodik ist der Zeit - und Energieaufwand. Das Wasser muss erst abkühlen, bevor man es trinken kann!
  •  Aktivkohle wie z.B. Holzkohle hat ebenso eine desinfizierende Eigenschaft. 
  • Kohletabletten, welche wir bei Durchfallerkrankungen verwenden, binden nicht nur die giftigen Abfallprodukte von Bakterien, sondern wirken negativ auf sie ein.
  • Als chemische Mittel zur Aufbereitung kommen handelsübliche Wasseraufbereitungstabletten, Jod, Kaliumpermanganat und Chlor in Frage.

 

Verringern des Flüssigkeitsverlusts

  • Bewegungen und Anstrengungen auf ein Mindestmaß reduzieren - Klingt leichter als es tatsächlich ist. Deine körperlichen Aktivitäten wie etwa marschieren auf die kühleren Morgenstunden, den Spätnachmittag oder bei Mondschein, auf die Nachtstunden beschränken.
  • Schatten aufsuchen oder Schattenspender für das Lager errichten.
  • Nikotin und Alkohol beschleunigen den Wasserverlust im Körper um einiges- daher sollte dieses Tabu sein. 
  • Wasser ist wichtiger als Nahrung. Wenn wenig Wasser zur Verfügung steht, eher auf Essen verzichten, da auch für unsere Verdauung Wasser benötigt wird. 
  • Den Mund geschlossen halten. Auch beim marschieren. Beim Ausatmen stößt der Körper eine kleine Menge an Wasserdampf aus, welche sich über einen größeren Zeitraum durchaus summiert.

  

Dehydration 

bezeichnet man in der Medizin, einen Flüssigkeitsverlust bzw, Volumenmangel der extrazellulären Flüssigkeit.

Der menschliche Körper benötigt je nach Klima und körperlichen Tätigkeiten ca. 2-4 Liter Trinkwasser pro Tag. Da wir keine nennenswerte Menge davon speichern können, muss die Wasserhaushalt gut durchdacht werden. 

 

Hyperhydration, Wasservergiftung oder auch Überwässerung

bezeichnet man in der Medizin, einen Volumenüberschuss der extrazellulären Flüssigkeit. 

Ursache zur Störung des Volumenhaushalts:

Kurz - Mangel von Mineralien im Verhältnis zum Wasser. Dieser gefährliche Mineralienmangel entsteht durch das Trinken von großen Mengen an Wasser über einen längeren Zeitraum ohne Bedacht auf den Mineralienhaushalt. Die Menge, mit er der Körper nicht zurecht kommt, liegt deutlich über dem normalen Trinkwasserverbrauch sowie dem Fassungsvermögen des Magens. Hier spricht man von 6 bis 14 Liter, die auf einmal gertunken werden müssten. Besonders in den heißen Regionen der Erde wie z.B. in der Wüste oder bei tropischer Hitze, kann es ganz schnell zu solchen Szenarien führen. 

Lösungsansätze hierfür:  

  • Zusätzliche Aufnahme von Salzen zur täglichen Mahlzeit können hierfür gute Gegenmaßnahmen darstellen. Einen halben Teelöffel von herkömmlichen Kochsalz als Nahrungszusatz, Pökelfleisch oder handelsübliche Mineraltabletten werden Deinen Mineralienhaushalt aufrecht erhalten.
  • In Notsituationen, sollte nichts anderes greifbar sein, kannst Du als Alternative auch die weiße Asche vom Lagerfeuer verwenden. Richtwert dafür wären etwa zwei Teelöffel täglich als Zusatz. Der Körper nimmt sich aus dieser Mineralienmischung die notwendigsten Salze heraus. Der Rest wieder über den Harn abtransportiert.

Dies ist ein kleiner Basis-Ausschnitt mit einigen der wichtigsten Informationen. Tatsächlich ist diese interessante Thematik wesentlich komplexer. Wir werden uns in weiteren Blogpost näher damit beschäftigen.

 

 

 

 

 

 

 

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